Rheumadiagnostik

Wie häufig ist Rheuma?
Rheuma, auch bekannt als entzündlich-rheumatische Erkrankungen, gehört zu den häufigsten Erkrankungen weltweit. Etwa 1 bis 2 % der Bevölkerung leiden an rheumatoider Arthritis, einer der häufigsten Formen von Rheuma.
Die Krankheit tritt vor allem im mittleren bis höheren Lebensalter auf, kann jedoch auch jüngere Menschen betreffen. Frauen sind dabei deutlich häufiger betroffen als Männer.
Warum dauert die Diagnose oft so lange?
Ein großes Problem bei Rheuma ist die oft lange Dauer bis zur genauen Diagnose. Davor leiden viele Betroffene über Jahre an diffusen Schmerzen und unspezifischen Symptomen. Dies liegt daran, dass die Symptome von Rheuma sehr vielfältig und oft schwer von anderen Erkrankungen zu unterscheiden sind.
Umso wichtiger ist es, bei anhaltenden Beschwerden frühzeitig fachärztliche Hilfe zu suchen. Je früher Rheuma erkannt wird, desto eher kann eine wirksame Behandlung beginnen, um bleibende Schäden an Gelenken und Organen zu verhindern.
Wie wird Rheuma diagnostiziert?
Die Diagnostik erfolgt in mehreren Schritten:
- Anamnese & körperliche Untersuchung
Der Arzt prüft gezielt Gelenke auf Schwellungen, Rötungen und Bewegungseinschränkungen. - Laboruntersuchungen
Eine wichtige Rolle spielen die Entzündungswerte wie Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und C-reaktives Protein (CRP). Auch Autoantikörper, z. B. Rheumafaktor (RF) und Antikörper gegen citrullinierte Peptide (ACPA), können Hinweise liefern. Jedoch haben 10 – 30 % aller Rheumapatienten unauffällige Blutwerte. - Bildgebung
Röntgen, Ultraschall und MRT helfen, Gelenk- und Gewebeschäden zu beurteilen.
Die stille Entzündung – tückisch und gefährlich
Eine Besonderheit von rheumatischen Erkrankungen ist die sogenannte „stille Entzündung“. Diese chronische Entzündung verursacht oft nicht die typischen Anzeichen wie Schmerz oder Rötung und kann über Jahre hinweg unbemerkt Schaden anrichten. Sie führt zu einer fortschreitenden Zerstörung von Gelenken und Gewebe und kann langfristig zu schweren Funktionseinschränkungen und Behinderungen führen.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit für Ihre Gesundheit
Die Behandlung von Rheuma erfordert Teamarbeit. Eine enge Kooperation zwischen Rheumatologen, Orthopäden, Hausärzten und Physiotherapeuten sorgt für eine umfassende Betreuung. Als orthopädische Praxis tragen wir mit unserer Expertise zur frühzeitigen Erkennung und Behandlung bei.